Berichte von 12/2015

San Francisco mit der Cable Car

Montag, 28.12.2015

  Wir fahren nochmals mit Isabel, Toni und Steven nach San Francisco. Wir kennen uns jetzt schon aus und steuern den RV Park in Pazifica an. Naja nicht ganz billig, aber dafür gute Anbindung mit Bus und Metro in die City von San Francisco .Wir haben super Sonnenwetter und ca 18 Grad und bummeln entlang am Pier. Natürlich auch wieder mit Seehundshow. Und ich habe noch ein tolles Gaumenerlebnis. Es gibt ein kleines Restaurant, das Crêpes zubereitet. Endlich einmal etwas auf der Hand, was nicht amerikanisch ist.Mmmm, war das lecker! 

Wir hatten uns diesmal vorgenommen Cable Car zu fahren, egal wie lang die Warteschlange war. Toni platzierte sich in der Schlange und uns gönnte er eine Runde Ausruhen in der Sonne. Nach fast 100 Minuten Wartezeit kam unsere Bahn endlich vorgefahren. Es war total aufregend. Claus und Steven standen Aussen auf dem Trittbrett. Sozusagen das jüngste und älteste Glied der Familie. Sie mussten sich ganz schön festhalten und die Autos fuhren dicht vorbei. Zunächst ging es ganz steil nach oben und danach wieder steil nach unten. Es war San Francisco live und  eine berauschende Fahrt.

Anschließend liefen wir in die Chinatown, sie ist in San Francisco wunderschön. Zum Abschluss ließen wir uns bei MCDONALDS nieder und stillten unseren Hunger auf amerikanische Art und Weise. Aber auch das free Wifi kam uns gelegen.Zurück ging die Fahrt zum RV Platz Pazifica. In der U Bahn gab es noch ein musikalisches Erlebnisse. Ein afroamerikanischer Vater stieg mit zwei Söhnen ein und sie machten  Musik. Zwei Eimer stellten die Trommel dar. Wir waren ganz erschrocken! Auch das ist Amerika live!

Das Death Valley

Freitag, 25.12.2015

      Unsere Reise führt uns jetzt in das Death Valley. Zum Glück haben wir Winter und es sind ca 15-18 Grad. Im Sommer herrschen hier über 40 bis 50 Grad. Die Mietmobilfirmen verbieten im Sommer sogar das Durchfahren des Death Valley. Leider ist der tiefste Punkt der Erde, das Badwater gesperrt. Es hat eine Überflutung der Strasse gegeben. Dieser Punkt liegt - 86 Meter unter dem Meeresspiegel.

An der Furnace Creek Ranch finden wir einen wunderschönen Campground. Eine Oase mit vielen Palmen und sogar einen beheitzten Pool gibt es. Für Steven und Toni ein toller Badespass. Isabel und ich liegen auf einer Liege in der Sonne, wir geniessen die wunderschöne Wärme und den Anblick der bunten Berge.

Interressant ist auch das Boraxmuseum. Hier wird geschildert, wie um 1900 Borax abgebaut wurde. Viele alte Gerätschaften sind zu besichtigen. Borax dient zur Herstellung von Seife.

Auf der Ranch gab es einen wunderschönen Weihnachtsbaum und tolle kleine Kneipen. Vor den Kneipen waren Feuer gezündet und man konnte sich Marshmellows rösten. Wir suchten uns eine hübsche Pizzeria aus und genossen den 1. Weihnachtsfeiertag.

Es hat uns so sehr auf dieser Ranch gefallen, dass wir noch einen Tag länger verweilten.

Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang am Zabrinsky Point.Die Berge und deren Gestein schimmerten in unzähligen Farben.

Die hohen Sanddünen besuchten wir am nächsten Tag. Das war natürlich für Steven ein tolles Erlebnis. Das Death Valley ist ein Ort der totalen Gegensätze. Im schönen Visitorcenter haben wir uns über die Geschichte und das Leben im Valley informiert.

Geburtstag und heilig Abend im Valley of Fire

Donnerstag, 24.12.2015

        Ich hatte mir leider eine dicke Erkältung eingefangen und hütete ab und zu das Bett. Man wird ja nur einmal 60 Jahre alt und eine kleine Feier sollte es doch geben, also schnell wieder gesund werden. Mein Claus pflegte mich gut und es ging schnell bergauf. Isabel, Toni und mein Enkelsohn Steven überraschten mich am Morgen mit einer Kerzentorte und Geburtstagsständchen. Es war so rührend, dass mir die Tränen kamen. Am Nachmittag gab es leckere Donuts und Kaffee und am Abend wurde gegrillt und ein Lagerfeuer gemacht. Es war ein ruhiger Geburtstag im Kreise der kleinen Familie, aber genau so hatte ich es mir gewünscht. Und es war ein nichtalltäglicher Ort, das Valley of Fire inmitten der Mojave Wüste.

Den heiligen Abend verbrachten wir ebenfalls im Valley, inmitten roter Felsen. Am Vormittag machten wir einen Spaziergang zu alten Felszeichnungen der Indianer. Nach Sonnenuntergang kam das Christkind in die Wüste und legte die Geschenke unter einem geschmückten Wüstenbusch. Isabel hatte noch lustige Weihnachtsmannmützen für alle besorgt und es war ein lustiger Abend. Jeder musste ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen.

Ich hatte schon eine Woche vorher 15 Rouladen vorbereitet und eingefroren. Dazu gab es Rotkohl aus der Dose. Wir hatten es aus Deutschland mitgebracht und es stand extra für Weihnachten,  schon 7 Monate im Womokeller. Mmmm, war das lecker, alle schmatzten zufrieden.Nach dem Essen machten wir noch Kartenspiele. Es war ein rundum, gelungener Weihnachtsabend in der Wüste. Unsere Gedanken waren natürlich auch bei dem Rest unserer Familie und wir hatten  etwas Heimweh. Wie waren wir da froh, Isabel und Familie bei uns zu haben.

Horseshoe Bend des Coloradorivers

Dienstag, 22.12.2015

      Entlang des Grand Canyon Südrim setzten wir unsere Reise in Arizona Richtung Page fort. Dort wollten wir das bekannte Horseshoe Bend des Coloradorivers sehen. Wir parkten direkt am Highway und kurz vor Page auf einem grossen Parkplatz. Nun mussten wir noch einen ca 1 Kilometer langen Trail laufen. Es ging immer bergauf und wieder bergab. Plötzlich standen wir vor diesen gewaltigen Naturschauspiel. Wir hatten schon viele Fotos vom Horseshoe Bend gesehen, es uns aber nicht so mächtig vorgestellt. Es gab keinerlei Absperrung und manche junge Leute schossen spektakuläre Fotos, dicht am Abgrund. ca 300 Meter ging es tief nach unten.

Wir übernachteten auf dem Walmartparkplatz im nahegelegenen Page. Kurz vor Sonnenaufgang fuhren wir nochmals zum Hufeisen des Coloradoriver.

Danach ging unsere Reise über den verschneiden Zionnationalpark zum Valley of Fire.

Grand Canyon

Sonntag, 20.12.2015

        Am 17.12.15 haben wir mit viel Freude Isabel, Toni und Steven vom Flughafen Las Vegas abgeholt. Nach genau 7 Monaten war die Wiedersehnsfreude gross und es gab natürlich viel zu erzählen. Wir standen in Las Vegas auf dem Campground Circus-Circus und die Kinder übernachteten im Hotel Circus-Circus. So waren wir dicht beieiander. Am 18.12.15 wurde das Mietmobil von Cruse America abgeholt. Zusammen fuhren wir zum Mainstreetstation RV Platz stellten unsere Womos ab und verbrachten den Abend in der Downtown von Las Vegas und der bekannten Fremontstreet. Es war kurz vor Weihnachten und hier steppte der Bär. Die meisten Gäste waren als Weihnachtsmänner verkleidet. Auf drei Bühnen spielten Livebands und sogar Ninas "99 Luftballons" wurde gesungen. Wir hatten viel Spass.

Frühmorgens ging die Reise los zum Grand Canyon. Wir fuhren zunächst die alte Route 66 über Oatman, Kingman und Seligman. Die Temperaturen gingen in den Keller und schon die Anfahrt zum Grand Canyon war totel verschneit. Naja, es war ja fast Weihnachten und die schöne Winterlandschaft passte dazu.Nur mussten wir uns jetzt ganz schnell an die Minusgrade gewöhnen. Wir dachten zunächst, am Grand Canyon gäbe es zu dieser Jahreszeit kaum Touristen und schon gar nicht mit Wohnmobil, aber weit gefehlt, auch die Amis hatten Weihnachtsferien. Wir standen nun das erste Mal in Nordamerika,  mit unserem Wohnmobil auf einem verschneiden Campingplatz. Es sah alles wunderschön aus, nur der eisige Wind störte uns. Trotzdem unternahmen wir eine Wanderung zum Canyon..Der Anblick war überwältigend. Ganz schnell wurden die kalten Temperaturen vergessen. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttelbus zu einigen Aussichtspunkten. Die Strassen waren sehr gut geräumt und wir konnten unsere Reise in Richtung Page fortsetzen.

Las Vegas hat uns wieder!

Donnerstag, 17.12.2015

Ja, wir sind wieder in der Spielermetropole Las Vegas angekommen und lassen uns auf dem Mainstreet Station RV Park nieder. Ein sehr guter Tipp von Harald und Carola, wir danken euch dafür. Sehr nah zur Downtown mit der Fremontstreet und  per Bus ist man ausserdem schnell auf dem Strip. Die Fremontstreet muss man natürlich  gesehen haben. Hier ist jeden Abend Aktion angesagt. Für uns hat es aber noch einen anderen Grund, warum wir wieder in Las Vegas sind. Meine Tochter Isabel und Familie kommen uns für 3 Wochen besuchen, mieten sich ein Wohnmobil und wir reisen zusammen. Die Route führt über den Grand Canyon und Page, natürlich wieder Valley of Fire und das Death Valley an die Westküste.Hier werden wir den Big Sur noch einmal fahren und die Städte San Francisco und Los Angeles besuchen.  Den Joshua Tree Nationalpark nehmen wir natürlich wieder mit. In San Diego werden wir uns von den Dreien verabschieden. Wir freuen uns mächtig darauf eine Zeit mit einem Teil unserer Familie zu verbringen.

Für alle, die nicht dabei sind, werden wir wieder Berichte und Fotos im Blog posten.

Wir möchten heute die Gelegenheit nutzen und uns bei allen treuen Lesern recht herzlich bedanken. Wir haben uns über jeden Kommentar sehr gefreut. Es ist ein schönes Gefühl für uns, dass so viele Daheimgebliebene interessiert unseren Blog verfolgen.So merken wir doch, dass auch Freunde und Bekannte uns nicht ganz vergessen. Wir sind jetzt immerhin sieben Monate in Nordamerika und waren beide, noch nie so lange fern der Heimat. Wir haben es bisher gut gemeistert und auch etwas Heimweh zusammen durchgestanden. Wir haben noch fünf Monate spannendes Reisen vor uns. Es kommen noch interessante Gebiete und Sehenswürdigkeiten. Wir planen im Moment gerade die Tour an die Baja California nach Mexiko und freuen uns darauf, mitte Januar dorthin zu reisen. 

Der Rückflug und die Verschiffung des Wohnmobiles für Mai 2016 sind gebucht. Momentan liegt dies noch in weiter Ferne, aber wir freuen uns jetzt schon darauf, die Familie, Freunde und Bekannte sowie die Arbeitskollegen wiederzusehn. 

Wir wünschen allen eine wunderschöne Weihnachtszeit im Kreise eurer Lieben. Viel Freude und geruhsamme Tage. Ausserdem einen guten Start für das Jahr 2016.

Bis bald im neuen Reiseblog. Euer Claus-Dieter und eure Viola Höweler.

Valley of Fire

Dienstag, 08.12.2015

     Wie der Name es schon sagt, befinden wir uns wieder in einer Gegend mit wunderschönen, roten Felsformationen. Nach Utah ging es uns so, dass wir keine roten Felsen mehr sehen wollten.Wir genossen es, wieder Wald um uns zu haben. Aber dies ist schon zwei Monate her und wir haben wieder Lust auf rote Felsen. Ausserdem macht es uns Spass in der " Wilderness" zu sein! Der Statepark liegt ca 65 km von Las Vegas entfernt. Vor ungefähr 150 Mio. Jahren versteinerten diese Wanderdünen zu Sandstein, der orange, rot ,gelb oder weiss leuchtet. Die bekannteste Felsformation ist der " Elefant", gleich am Eingang des Parkes. Der Campingplatz liegt inmitten roter Felsen         und weit ab, der Zivilisation. Direkt vom Wohmobil aus können wir wilde "Bighorn Schafe" beobachten. Wir machen unseren Roller fit und erkunden den Park. Es gibt eine sehr schöne Parkstrasse mit vielen tollen Trails.Zunächst laufen wir den White Dom Trail. Er führt steil nach unten, durch einen schönen Canyon und wieder bergauf. Wunderschöne Felsformationen sind zu erblicken und es herrschen im Dezember, fast noch sommerliche Temperaturen.

Ein weiterer Trail wird am nächsten Tag angegangen. Es ist der " Fire Wave Trail". Es wird empfohlen, diesen Trail nicht im Sommer zu wandern. Die roten Felsen speichern die Wärme und das Wasser und es wird somit unerträglich heiss. Ja sogar jetzt im Winter ist es sehr warm, aber wir haben genug Wasser dabei. Der Anblick der Firewave ist atemberaubend! Man möchte am liebsten immer wieder fotografieren und alles festhalten.

Am Abend sitzen wir am Feuer und lassen es uns gut gehen. Natürlich mit Riesensteaks! Eine romantische Wild West Atmosspäre mitten in der Wüste. Nachts heulen wieder die Kojoten, sonst ist es mucksmäuschen Still. Ach und fast hätte ich es vergessen, eine alte Felszeichnung von Indianern haben wir auch gesehen. Was man daraus wohl lesen kann?

Hoover Dam und Leak Mead

Donnerstag, 03.12.2015

      Unser Ziel führt uns über dem Hoover Dam zum Leak Mead. Wir passieren die Sicherheitskontrolle am Hoover Dam und suchen uns einen Parkplatz, um den zweitgrössten Staudamm der USA zu besichtigen. Hier wird der Coloradoriver zum Leak Mead, dem grössten Stausee der USA aufgestaut.Auf der Mauer verläuft die Staatsgrenze zwischen Arizona und Nevada.Wir besichtigen die neue Bogenbrücke und machen einen Rundgang am Staudamm.

Unser Ziel ist die Leak Mead Area und der Boldercampground. Hier möchten wir ein paar Tage die warme Sonne geniessen.Wir suchen uns einen schönen Platz, inmitten der herbstlichen Bäume, die immer noch goldenes Laub tragen. Vom Platz aus fahren wir zum Visitorcenter und unternehmen eine tolle Wanderung. Der Railroad Trail führt entlang einer stillgelegten Eisenbahnlinie und verläuft durch fünf Tunnels. Von oben hat man einen schönen Blick über dem Lake Mead und die Marina. Die Bahnlinie wurde haupsächlich für den Bau des Dammes genutz, um grosse Bauteile zu transportieren.

Wir geniessen die Ruhe und Sonne am See und wechseln vom Boldercampground zum Las Vegas Beach für zwei weitere Tage, Beide Plätze gehören zur Leak Mead Recreation Area.Wir hatten wieder einmal tolle Campsites, sie waren oft so gross, dass man locker ein Einfamiliehaus darauf bauen könnte.In Amerika ist alles "big" !

Oatman und die alte Route 66 nochmals geniessen!

Mittwoch, 02.12.2015

Wir sind dieses Stück der alten Route 66 bereits im September per Harley gefahren. Jetzt wollen wir den alten Ort Oatman, an der historischen Route nochmals per Wohnmobil besuchen. Bereits auf dem Weg dorthin gibt es eine Überraschung. Am Strassenrand, mitten in der Wüste sind Sträucher und Büsche mit Weihnachtsschmuck versehen. Alles glitzert in der Morgensonne. Und siehe da, die wilden Esel marschieren am Strassenrand in Richtung Oatman. Na klar, die Touris treffen bald ein und es gibt etwas zu Futtern. Wir finden am Ortsausgang einen Ganztagesparkplatz für nur 2 Dollar. Es ist noch recht frisch, aber Sonne pur. Ganz in Ruhe schauen wir uns das alte Örtchen an und finden sogar einige kleine Souvenire. Als Claus die Papiertüte mit dem Einkauf in der Hand hält, laufen ihm die Esel hinterher, da sie denken es gibt Leckerli.

Am Nachmittag lassen wir uns im Saloon nieder und bestaunen die vielen Dollarscheine, welche die Touristen an den Wänden befestigt haben. Am Abend fahren wir nach Kingman und übernachten bei Walmart, wo wir auch unsere Vorräte auffrischen.