New York City die Metropole der Superlative

Samstag, 09.04.2016

   Die  Stadt zwischen Hudsonriver und Eastriver hat schon viele Namen und Geschichte hinter sich. Die Indianer nannten sie früher " Manhattin " oder " Manhata" , deshalb heisst der größte Stadtteil heute noch Manhattan. 1609 betrat der erste Weiße eines holländischen Segelbootes die Südspitze. Hölländische Siedler ließen sich nieder , kauften den Indianern Land ab und nannten es "Nieuw Amsterdam ". 1664 wurde es von den Briten erobert, der englische König schenkte die Kolonie seinem Bruder , den Herzog von York und er nannte es New York! Sie ist eine der spektakulärsten Städte der Welt, mit wirtschaftlichen Höhepunkten und Krisen. Durch Einwanderungswellen aus Europa wuchs die Zahl der Bewohner im 19.Jhd. auf ca 3, 5 Mio Menschen. Heute soll  es ca 8,8 Mio Einwohner und geschätzte 120 bis 200 Sprachen geben.  Wir sind neugierig auf diese Weltstadt und steuern den Wohnmobilstellplatz " Marina Habor" in Jersey City an. Im Internet haben wir bei Klaus und Christel gelesen, dass man mit der Fähre nach New York City fahren kann und einen tollen Blick auf die Skyline hat. 

Wir sind am Mittag angekommen und wollten eigentlich erst am nächsten Tag die City erkunden. Am frühen Abend machten wir einen Spaziergang zur Fähre, um uns Informationen zu holen. Gerade ging die Sonne unter und die futuristische Skyline lag vor uns.Der Anblick war atemberaubend und wir bekamen feuchte Augen. Die Spannung stieg und wir mussten die City sehen, also noch am Abend Fähreticket gelöst und los ging die 5 Minuten Fahrt per Schnellboot über den Hudsonriver .Wir landeten direkt  vorm Finanzdistrikt. Zunächst liefen wir zum neuen Tower One des World Trade Centers. Zwei grosse, gerahmte Flächen in der Erde eingelassen mit Wasserläufen , demonstrieren uns,die Umrisse der alten Twins. 9/11 2001 war auch für uns allgegenwärtig und wir bekamen Gänsehaut, als wir die eingravierten Namen der getödeten Menschen lasen. Wir  schauten immer wieder zum neuen Tower und stellten uns diesen furchtbaren Anschlag vor. Es machte uns einfach nur traurig, was damals passiert ist und wir sprachen am Abend noch sehr oft darüber. Am Feurwehrdepartment, was sich unmittelbar dahinter befindet, sieht man eine grosse Gedenktafel und die Fotos, der über 300  Feuerwehrleute, die damals ums Leben kamen.

Anschliessend liefen wir zum Broadway und der Wallstreet. Uns beeindruckt, dass wir sogar die rauchenden Kanaldeckel sehen, fast wie im Krimi. Alles kann man sehr gut zu Fuss erreichen. Am späten Abend liefen wir zur Fähre zurück, es waren doch einige Meilen, die wir gelaufen waren und unsere Füsse schmerzten. Schnell brachte uns die Fähre nach Jersey City und wir waren froh, als wir nach einem kurzen Fussweg unser Wohnmobil sichteten.

Am nächsten Tag erkundeten wir diese gigantische City nochmals. Diesmal fuhren wir zum Pier 11 und liefen unter die Brooklynbridge. Danach zum Broadway, denn diesen wollten wir bis zum Times Square  erlaufen. Auf der Karte sah es gar nicht so entfernt aus, aber es zog und zog sich in die Länge. Entlang des Broadways befindet sich ein Shop nach dem anderen. Ich habe erst gar nicht angefangen in die Geschäfte zu schauen, sonst wären wir wohl nie am Times Square angekommen. Dies hebe ich mir auf für unsere letzte Woche in der USA, denn wir verbringen dann nochmals vier Nächte im Hotel direkt neben der Wallstreet.

Manchmal fühlten wir uns, als würden wir gerade einen Actionfilm schauen. Mehrere Polizeiwagen mit Sirene und Feuerwehrautos düsen ständig an uns vorbei. Am Broadway wurde die Strasse plötzlich gesperrt und es standen sechs Feuerwehrautos und mehrere Streifenwagen vor einem Hochhaus. Es war weder Rauch noch sonst etwas zu sehen.

Endlich am Times Square angekommen, sahen wir schon vom Weiten die riesigen Leuchtreklamen und Menschenmengen. Es gibt sogar eine Tribüne, wo man von der obersten Stufe die besten Fotos über den Times Square schiessen kann.

Den Rückweg traten wir per Metro an, denn unsere Fußsohlen qualmten! Zum Glück erreichten wir die letzte Fähre nach Jersey City (23 Uhr). Für uns eigentlich viel zu früh, aber die Amerikaner gehen zeitig ins Bett. Auf den Campiungplätzen haben wir gemerkt, dass wir immer die Letzten sind, wo noch Licht brennt. 21 Uhr ist überall Schlafen angesagt.

Wir haben einen ersten Eindruck von dieser Weltstadt bekommen. Die Fortsetzung folg anfang Mai. Unser Wohnmobil befindet sich dann schon auf See und für uns bedeutet es Abschied von Amerika zu nehmen.