Pennsylvania und Besuch in York

Samstag, 02.04.2016

Wir verlassen Westvirginia und streifen kurz Maryland, bevor wir in Pennsylvania einreisen. Ein geschichtsträchtiger Staat, wer kennt nicht die grosse dreitätige Schlacht bei Gettysburg! Die Unabhängigkeitserklärung wurde in Pennsylvania unterzeichnet. Hier begann Amerika, es gab die erste Tankstelle und 1946 wurde der erste Computer in Betrieb genommen. Vorallem viele deutsche Einwanderer erschlossen das Umland. Wir treffen immer wieder auf deutsche Namen von Dörfern oder Städten, wie Hannover, Berlin, Harrisburg, Manheim oder Martinsburg. Viele deutsche Namen stehen auf Firmenschildern oder an Briefkästen.z.Bsp.lesen wir oft Schmidt,Meyer oder Lehmann.

Das Schlachtfeld in Gettysburg schauen wir uns später an, zunächst besuchen wir York. Claus sein Neffe Christoph arbeitet und lebt seit letzten Sommer in York. Seine Ehefrau Nara ist im März ebenfalls übergesiedelt. Wir freuen uns darauf, endlich wieder einmal ein kleines Stück Familie zu treffen und sind neugierig, wie die beiden sich in der USA eingelebt haben.

Wir durchfahren wunderschöne kleine Städte mit schönen Natursteinhäusern und Dörfer mit unendlichen Viehweiden und Ackerland. Ja, wir werden dabei auch etwas wehmütig, alles sieht schon aus, wie in Europa und das Ende unserer Reise steht bevor.

Wir nutzen die Zeit in York, um das Werk des legendären Motarradherstellers Harley- Davidson zu besuchen. Es gibt einen riesigen Parkplatz für Besucher und Mitarbeiter und wir stellen unser Womo ab. Mit Köpfhörer und Schutzbrille ausgestattet folgen wir dem Mitarbeiter, der uns alles bis ins Detail erläutert. Eine Tour ganz für uns allein, aber wir mussten auch genau hinhören, um alles in englischer Sprache zu verstehen.  Von der Herstellung der Radabdeckung(Schutzbleche) über dem kompletten Zusammenbau, bis zur Endabnahme und dem Versand verfolgen wir die Produktion. Er macht uns immer wieder darauf aufmerksam, welche Roboter oder automatisch, gesteuerte Maschinen aus Deutschland kommen. Das macht uns natürlich auch etwas stolz! Sehr interessant fanden wir die Endabnahme, wobei sämtliche Funktionen nochmals getestet wurden. Leider durften im Werk keine Fotos gemacht werden. Das Werk sah natürlich sehr gut durchorganisiert und blitzsauber aus.  Zum Abschluss überreichte uns der freundliche Mitarbeiter einen aktuellen Katalog, der neusten Modelle.  Der Souvenirshop lag direkt am Ausgang und auch wir fanden dort kleine Andenken.

Am nächsten Tag fuhren wir zu Christoph und Nara, die sich sehr auf unseren Besuch freuten. Die Beiden wollten viel über unsere Reise wissen, wohnen sie doch jetzt selbst im " Land der unbegrenzten Möglichkeiten". Wir verbrachten einen wunderschönen Abend und hatten viel Spass miteinander. Naras Heimatland ist die Mongolei und sie kochte für uns ein Nationalgericht. Die leckeren kleinen Teigtaschen haben uns köstlich geschmeckt. Von Christoph erfahren wir einiges über das Leben und Arbeiten in Amerika. Er hat sich schon sehr gut eingelebt, spricht ein perfektes Englisch und hat auch schon Freunde gefunden.

Das Frühstück genossen wir am gedeckten Tisch, so ganz europäisch mit leckerer Wurst und Käse. Wir hatten vor den ganzen Tag miteinander zu verbringen. Gemeinsam wollten wir die Amish Country in der Nähe von Lancaster erkunden.