Weiter in den Süden der Baja California

Mittwoch, 27.01.2016

  Bevor wir Loreto verlassen, müssen wir wieder das Flussbett durchfahren und es heisst  Staub und Schmutz pur! Danach geht es auf die Mexiko 1. Zunächst verläuft der Highway am Meer entlang und wir sehen auf herrliche, türkisblaue  Buchten. Weiter geht es steil  bergauf in die Hochlandwüstengebiete. Wir möchten heute bis nach La Paz fahren, es sind ca 360 Kilometer. Die Strassen sind verhältnismäßig gut und wir kommen schnell voran.  La Paz die Hauptstadt von Baja California Sur ist keine direkte Touristenstadt, sondern eher eine Hafen- und Arbeiterstadt.  Sie hat einen sehr schönen Malecon(Strandpromenade). Für uns heisst La Paz auch, einkaufen bei Walmart, denn bisher gab es nur kleine Provinzgeschäfte. In La Paz wollen wir nicht übernachten, sondern in El Tecolote, eine ca 28 Kilometer entfernte Landzunge. Wir kommen am schönen Strand von Tecolote an und sehen schon vom Weiten eine Gruppe europäischer Wohnmobile. Es ist ein kleines Wohnmobil aus Regensburg und ein englisch-schweizer Pärchen mit einem Offroadcamper. Auch ein Schweizer junges Paar mit ihren Offroadcamper stehen hier, wir haben sie schon  vor 7 Monaten in Tok Alaska getroffen. Die Welt ist manchmal so klein. Alle drei Fahrzeuge fahren am nächsten Morgen zur Fähre, anschliessend weiter in Richtung Südamerika. Wir finden einen schönen Platz in den Sanddünen und bleiben zwei Tage hier. Claus hat sich unters Auto gelegt, um nachzuschauen, warum der Motor so warm wird. Ich habe mich aufgerafft und etwas Sport gemacht. Wir haben nette Nachbarn aus Verginia, mit ihnen machen wir ab und zu ein Schwätzschen. Nach zwei Tagen fahren wir bis La Paz und spazieren auf dem tollen Malecon. Einkaufen bei Walmart war nun angesagt und die Auswahl ist größer, als in den USA und vorallem viel preiswerter. Wir decken uns u.a. mit leckeren Käse ein. Einen grossen Sack Orangen kaufen wir beim Händler an der Strasse. Es ist gerade Erntezeit und sie schmecken sehr süss und sind sehr saftig. 

Für uns gibt es in LA Paz noch eine Herausforderung . Wir wollen unseren Krauti  ( so nennen wir unser Womo) waschen lassen. Er hat es bitter nötig ! Nach kurzem Suchen haben wir eine Waschstation gefunden, in welcher unser Krauti auch in der Höhe passt. Claus fragt die  Jungs und sie lotsen uns sofort ein. Voller Elan steigt einer der Jungs aufs Dach. Zum Glück ist er klein, denn der Abstand zwischen Womo und Decke ist nur gering. Es wird gewaschen und poliert, was das Zeug hält. Wir bekommen ein blitzsauberes Wohnmobil zurück. Auch der Motorroller auf dem Heckträger wurde gewaschen. Das alles hat 300 Pesos, also ca 18 Dollar gekostet. Diese Jungs waren uns ein dickes Trinkgeld wert, worüber sie sich sehr freuten. Während der Wartezeit habe ich im Nachbargeschäft zugeschaut, wie Tortillas gemacht werden. Es ist eine Art Grossbäckerei für Geschäfte und Restaurants gewesen. Die Tortillas werden von Hand gefertigt.

 Als wir alles in La Paz erledigt hatten, ging es weiter in Richtung Süden.Wir durchfuhren eine sehr schöne und abwechslungsreiche Landschaft. Es ging durch grün bewachsene Berge und palmengesäumte Flusstäler. In Los Barriles finden wir einen RV Park direkt am Sandstrand.  Für 20 Dollar incl. Full Hook ( also allen Anschlüssen) sowie Free Wifi, kann man nicht meckern. Hier stehen viele sogenannte Dickschiffe aus Canada und überwintern. Hinter ihren Womos ziehen sie ihre PKWs und müssen somit auch in Mexiko, keinen Schritt zu Fuß gehen.Man sieht die Canadier kaum vorm Wohnmobil sitzen, sie genießen ihren Fernseher und den Meerblick aus dem Womofenster. Wir hatten eine grosse Strandwanderung vor, jedoch ist es sehr windig. Wir schauen den Pelikanen zu und gehen wieder zurück zum Wohnmobil, um uns in den Windschatten zu setzen. Bei warmen 28 Grad ist es im Windschatten gut auszuhalten.   Nach zwei Tagen geht es weiter nach Cabo San Luca, ein weiterer Höhepunkt auf der Baja California Sur und gleichzeitig der südlichste Punkt auf der Baja.

 

 

 

 

 

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