Berichte von 11/2015

Fahrt durch die Wüste zum Lake Havasu

Montag, 30.11.2015

 Weiter ging die Fahrt durch die Wüste in Richtung Lake Havasu. Diesmal wollen wir zwei bis drei Tage mit Jutta und Hermann aus Düsseldorf verbringen. Ja,nach fast 7 Monaten im Ausland hat man ab und zu das Bedürfnis mit Landsleuten zusammen zu sein. Manchmal schleicht sich etwas Heimweh ein. Aber da in Deutschland Winter ist und hier fast ausschließlich Sonnenschein  und blauer Himmel, ist das Heimweh schnell verflogen. Ausserdem kommen zu Weihnachten,  Isabel, Toni und Steven und wir verbringen 3 Wochen zusammen und freuen uns sehr darauf.

Auf dem Cottail Cove Campground am Coloradoriver in Arizona, finden wir eine schöne Campsite. Wir geniessen das schöne Klima und sitzen  Abends am warmen Feuer. Die Nächte sind kühl, aber wir haben zum Glück eine gute Heizung. Hermanns Kupplung ist auch defekt und Claus hilft ihm beim Ausbau der alten Kupplung. Leider brechen zwei festsitzende Schrauben ab und stecken im Getriebe. Oje welch ein Ünglück mitten in der Wüste. Zum Glück sprechen Jutta und Hermann sehr gut englisch und können mit den Werkstätten telefonieren. Leider ist am Donnerstag  Thanks Giving,  ein wichtiger Feiertag in Amerika und vor Montag geht gar nichts! Alle Campgrounds sind voll und wir müssen auf einem Overflowplatz  wechseln. Zusammen unternehmen wir eine Wanderung eines Trails durch die Wüste. Am Samstag fahren wir  Richtung Lake Havasu City.Wir stehen auch hier im Statepark auf einem Overflow Platz. Dies sind Ausweichplätze,  etwas günstiger, wenn der Campground voll ist. Am ersten Advent laufen wir mit Jutta und Hermann in die City und bestaunen die schöne Londonbidge mit Weihnachtsbeleuchtung. Wir bummeln durch die City und lassen uns im Brauhaus zum Dinner nieder.Naja das Bier ist für uns gewöhnungsbedürftig. Danach laufen wir  im Dunklen zurück und genießen die vorweihnachtliche Atmosphäre. Die Londonbrücke wurde in den 60 iger Jahren in London abgebaut,per Schiff nach Lake Havasu transportiert und für sehr viel Geld hier wieder aufgebaut.  Es war ein sehr schöner 1. Advent in Nordamerika. Am Montag können Hermann und Jutta mit ihren Dicken endlich in die Werkstatt fahren. Wir drücken die Daumen,dass alles gut geht!  Bei uns trinken wir noch zusammen Kaffee und fahren danach  zur Werkstatt. Gott sei Dank ist der Dicke fertig und alles ging gut. Trotz dieses Zwischenfalls hatten wir eine gute Zeit zusammen und haben es sehr genossen. Vorallem denken wir noch oft an Hermanns leckere Reibekuchen. Wir hatten so viele gegessen, dass uns der Bauch schmerzte. Mmmm waren die lecker. Wir verabschiedeten uns und jeder fuhr in eine andere Richtung. Wir freuen uns jetzt schon darauf, uns an der Baja California im Januar wiederzusehen. 

 

Coloradoriver Crossing Balloonfestival in Yuma

Sonntag, 22.11.2015

 Harald und Carola hab wir in Banff Canada kennengelernt und schon zweimal auf unserer Reise getroffen. Sie umrunden auch Nord Amerika und fahren fast die gleiche Route.Wir freuten uns auf ein Wiedersehen, war unser letztes Treffen doch 4 Monate her. Harald hatte uns den Tipp vom Ballonfest in Yuma gegeben und es lag in etwa auf unserer Strecke. Wir trafen uns auf dem Walmartparkplatz in Yuma und die Freude war gross.Natürlich gab es am Abend sehr viel zu erzählen . Extra für unser Treffen, hatten die beiden schon lange eine Flasche Sek kalt gestellt.Es war ein langer Abend mit vielen spannenden Geschichten. Die beiden sind schon um die ganze Welt gereist und es war sehr schön ihnen zuzuhören.Wir übernachteten direkt vorm Ballonstartplatz. Frühmorgens zum Sonnenaufgang sollte der erste Start einiger Heißluftballons sein.Doch leider ging sehr viel Wind und es wurde abgesagt. Am Abend fuhren wir zum Stadion, um das Abendglühen der Ballons anzuschauen . Es war ein großes Spektakel mit sehr vielen Zuschauern. Aber es herrschte wieder viel Wind und nur zwei Ballons wurden geglüht.   Am nächsten Morgen gingen wir wieder zum Ballonstartplatz und diesmal mit weniger Wind.Drei Heißluftballons schafften es zu starten und wir waren hautnah dabei. Es war ein aufregendes Erlebnis.Leider wurde der Wind wieder stärker und die weiteren Starts abgesagt. Für uns war es ein sehr schönes Wochenende mit Harald und Carola. Ihre spannenden Abenteuer klangen uns noch lange in den Ohren.Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen auf der Baja California in Mexico.

Organ Pipe National Monument

Freitag, 20.11.2015

  Dieser schöne Park befindet sich südwestlich von Tuscon mitten in der Wüste. Die großen Kakteen erinnern an Orgepfeifen. Aber auch die großen Saguaro stehen überall und weitere 20 Kakteensorten sollen sich im Park befindet. Weit ab der Zivilisation fanden wir wieder einen schönen Campingplatz. Wir konnten uns die schönste Campsite aussuchen, denn es waren nur sehr wenige Wohnmobile hier.Tagsüber herrschten sommerliche 25 Grad und Nachts kühlte es auf 10 bis 8 Grad ab. Die Sonne scheint jeden Tag, was wollen wir mehr. Wir wandern einen Berg hoch und geniessen die tolle Aussicht. Wir befinden uns ca 35 km von der mexikanischen Grenze entfernt. Auf der Strasse zum Park gibt es überall Borderkontrollen.Hier wird besonders nach Schmugglern und illegalen Grenzübertritten gefandet.Als wir Richtung Yuma fahren,mussten auch wir an der Borderkontroll im Inland anhalten und unsere Pässe zeigen. Die Zollbeamten bestaunten unser Womo und wollten wissen, woher wir kommen und wohin wir fahren.Sie machen immer grosse Augen,wenn wir sagen, dass wir in Alaska waren. Naja und so oft wird es hier in der Einsamkeit wohl nicht vorkommen, dass sich ein deutsches Wohnmobil verirrt.

Phönix,Tuscon und die Riesenkakteen

Sonntag, 15.11.2015

    Wir fuhren mit dem Wohnmobil durch Phönix und verschafften uns so einen Überblick über die Stadt. Es gab unzählige Wohnmobilstellplätze, da hier sehr viele Snowbirds überwintern. Diese Gegend hat über 300 Sonnentage. Natürlich wurde auch eine grosse Shoppingmall angefahren, damit man das Einkaufen nicht verlernt.Für uns ging es weiter Richtung Tuscon zum Saguaro Nationalpark. Schon die Strasse dorthin war von Riesensäulenkakteen gesäumt. Es sah wunderschön aus. Sie werden 15 Meter hoch und bis 200 Jahre alt.Die Seitenarme wachsen erst nach 65 bis 70 Jahren.Mitten in der Wüste und umgeben von tollen Ries enkakteen befand sich unsere Campsite. Vom Platz aus gab es einen schönen Wandertrail. Hier hörten wir zum ersten mal eine Klapperschlange ,die sich wahrscheinlich vor uns erschrocken hatte.Und es gab noch etwas, was wir zum ersten Mal hörten.Nachts heulten die Kojoten. Wir dachten zunächst, es sind schreiende Kinder, bis wir uns sagten, es sind die Kojoten. Im Park gab es noch ein schönes Wüstenmuseum .Es beherbergt eine grosse Anzahl von Tieren und Pflanzen aus der Wüste.Am Nachmittag gab es eine  tolle Falken, Adler und Eulen Flugshow.Viele ehrenamtliche Helfer gaben ausführlich Auskunft zum Leben in der Wüste. Uns hat dieses Museum sehr gut gefallen und wir verbrachten im Park eine schöne Zeit.Es war spannend alles so hautnah zu erleben.

Tuscon eroberten wir mit unseren Fahrrädern, da diese Stadt ein sehr gut, ausgebildetes Radnetz hat. Am Abend fuhren wir zur alten Franziskaner Mission "San Ca vier de Bac". Man bezeichnet sie auch als "Weisse Taube" in der Wüste und ist eine sehr schöne Kirche im spanischen Baustil. Wir befanden uns im Indianergebiet und unweit der Kirche gab es einen großen Indianerfriedhof.

Palm Springs und Joshua Tree Nationalpark

Sonntag, 08.11.2015

          Zunächst einmal "Hurra", wir haben unser fast, abgelaufenes Aufenthalts Permit für die USA, für ein weiteres halbes Jahr verlängert bekommen. Wir haben eigentlich nie daran gezweifelt die Verlängerung zu bekommen, aber wir freuen uns, es jetzt in der Tasche zu haben.

 Nachdem wir LA verlassen hatten und San Diego und die Grenze zu Mexico gestreift hatten, sehnten wir uns wieder nach Ruhe und Natur. Also ab in die Wilderness! Wir machten einen Zwischenstop in Palm Dessert und Palm Springs. Zwei Oasen in der Wüste mit vielen Golfplätzen und prachtvollen Villenvierteln. Hier fliegen die Sternchen von LA her, um ihre Freizeit zu verbringen .Wir verlassen diese Gegend entlang eines riesigen Windpropellerparkes und fahren in den Joshua Tree Nationalpark.Dieser Park gehört zu Mojave Wüste.Den Namen hat er von Mormonen bekommen, die 1840 im Park ankamen und beim Betrachten der Palmen meinten, der Prophet Joshua streckt seine Arme in den Himmel. Wir übernachteten auf dem Jumbo Rock Campground und hatten die schönste Campsite.Unser Wohnmobil stand umringt von roten Felsen.Wir wanderten zu einer alten Goldminen mitten in der Wüste.Besonders am Abend genossen wir es die roten Felsen zu erglimmen und den Sonnenuntergang zu beobachten. Aber auch früh am Morgen krochen wir aus unseren warmen Betten, um den Sonnenaufgang zu genießen. Wir grillten am Abend und sassen noch lange am warmen Feuer.Wir hatten eine wundervolle Zeit. Vor unserer Ausfahrt liefen wir noch den Arches Trail. Wir kletterten auf einem tollen Steinbogen. Früher hätte ich keinen Fuß in die Wüste gesetzt ,da ich immer Angst vor Schlangen hatte. Hier wird überall vor Klapperschlangen gewarnt, aber ich habe keine Angst mehr. Man merkt, dass man sich während der langen Reise ganz schön verändert hat!

Los Angeles wir kommen!

Freitag, 06.11.2015

    Wir wussten noch nicht, wie wir diese wahnsinnige Metropole erobern wollten, aber wir waren bereit! Diese Stadt soll größer als das ganze Ruhrgebiet sein und es gibt ein schlechtes öffentliches Verkehrsnetz,als auch nur wenige Stellplätze für Wohnmobile. Wir hatten uns die angrenzende Stadt Anaheim fürs Übernachten ausgesucht. Es war Mittags, aber der Stau bereits endlos. Wir sahen die Skyline vom Highway aus und auch das berühmte Hollywoodschild entdeckten wir oben auf dem Hügel. Der RV Stellplatz war ruhig und es gab sogar grünen Rasen, wenn auch Kunstrasen! Aber Wasser ist in Kalifornien bekanntlicherweise knapp und es regnet nur selten. Wir beschlossen die Sehenswürdigkeiten mit einem Mietwagen zu machen. Dank Internet und Navigation mit Fussgängermodus fanden wir schnell zur Vermietstation. Wir wollten einen Kleinwagen, aber es wurde eine Riesenkutsche. Adressen der Sehenswürdigkeiten eingegeben und ab ins Vergnügen. Hollywood und der Hollywoodboulevard war unsere erste Anlaufstelle. Dort  ist der bekannte Walk of Fame. Den hatten wir uns allerdings ganz anders vorgestellt. Die eingelassenen Sterne sind auf einem ganz normalen Bürgersteig vor unzähligen Souvenirgeschäften. Man muss es halt gesehen haben. Anschließend fuhren wir nach Beverlly Hills ,wo die berühmten Sternchen wohnen. Wunderschöne Parkanlagen uns viele Palmen säumten die Strassen. Natürlich fuhren wir auch zum Rodeodrive. Erinnerungen an den Film Pretty Women mit Julia Roberts und Richard Gere wurden wach. Im Stop and Go in einer Blechlawine ging es weiter und wir kamen gerade noch pünktlich zum Sonnset am Santa Monika Pier an. 

Am nächsten Tag ging unsere Tour weiter. Wir fuhren nach Garden Gove unweit von Anaheim zu Crystal Cathedrale. Sie ist eine spektakuläre Kirche aus Metall mit einem Palast aus 10000 glitzernden Fenstern. Anschließend  fuhren wir zu Griffithpark hoch über Los Angeles. Hier oben steht das bekannte Griffithobservatorium. Ein Besuch lohnt sich und es die Welt des Universums wird sehr anschaulich demonstriert. Von der Plattform aus hat man einen tollen Ausblick auf die Skyline und das berühmte Hollywoodschild. Auch einen wunderschönen Wanderweg gibt es. Wir haben uns auch die Downtown und die spektakuläre Disneykonzerthalle angeschaut. Die Rückfahrt war mehr als ermüdend, denn es war ein langer Stau angesagt.Wie hätte es in LA auch anders kommen sollen. In 2,5 Stunden schafften wir es, gerade mal 40 Meilen (ca 60 km ) zu bewältigen. Aber LA ist eine aufregende Stadt und wir würden es wieder tun.

 

Rinco Beach

Dienstag, 03.11.2015

 Es gibt einen super Beachstellplatz in Rincobeach zwischen Santa Barbara und Ventura, dass wussten wir von Hermann und Jutta aus Düsseldorf. Wir wollten dieses Beachcamping natürlich auch hautnah erleben und fuhren hin. Denn vor Los Angeles wollten wir noch etwas relaxen. Auf einern Seitenstreifen einer Strasse parkten unzählige Wohnmobile und manche hatten es sich häuslich eingerichtet. Einmal am Tag kam ein Versorgungsfahrzeug vorbei und man konnte gegen Bezahlung Frischwasser tanken oder Abwasser bzw. Fäkalien entsorgen. Der Platz kostete für 24 Stunden 28 Dollar. Da es kein Wochenende war, hatten wir sofort einen freien Platz gefunden. Per Roller fuhren wir in den Nachbarort, um unsere Lebensmittel aufzufüllen. Es waren drei wunderschöne Tage am Strand und herrliches warmes Herbstwetter. Wir konnten sogar Delphine im Wasser beobachten und machten schöne Strandspazirgänge. Am Abend baute Claus aus Steinen eine kleine Feuerstelle. Ein Ehepaar aus Bremen stand im Mietmobil neben uns. Wir luden sie zum Rotwein ein und verbrachten am Feuer einen gemütlichen Abend miteinander. Es ist nach fast 6 Monaten schön, wieder einmal mit deutschen Leuten zusammen zu sitzen, es war ein schöner Abend.

Solvang und Cachuma Lake

Sonntag, 01.11.2015

Solvang ist eine kleine Stadt im Ynaz Valley. Die Dänen haben dieses Land früher erobert und man sieht es überall. Wunderschöne alte Fachwerkhäuser und sogar Windmühlen stehen hier. Es gibt viele Bäckereien mit leckeren Keksen und Kuchen. Überall ist toll geschmückt für Hallowen.Wunderschöne herbstliche Dekorationen

Wir lassen uns am Cuchman Lake nieder und erleben wunderbare Tage in ruhiger Natur.Überall zwitschern die Vögel und man könnte denken, es wird Frühling.Wir sehen Spechte und viele Kolibris. Der Campingplatz hat einen schönen, alten Generalstore, den wir zweimal besuchen.Vorm Geschäft hängen Wasserspender für Kolibris.Wir können uns gar nicht satt sehen, wie toll die kleinen Vögel mit den Flügeln schlagen und dabei in der Luft stehen.Hier sind wir fast alleine auf dem riesigen Campingplatz. Am Abend sitzen wir am Feuer und sprechen über unsere Reise. Claus wagt es nochmals unsere defekte Treppe zu reparieren.Nachdem er den Motor nochmals auseinander gebaut hat, bringt er sie sogar zu Laufen. Am Vormittag kommt eine Dame aus Los Angeles vorbei. Sie ist völlig aus dem Häuschen, als sie hört,dass wir aus Deutschland kommen.Sie jubelt und kreischt um uns herum. Plötzlich holt sie noch ihre zwei Freundinnen und wir müssen über uns erzählen.Sie sind neugierig und wollen alles über das Womo und uns wissen. Wir hatten viel Spass zusammen.

Ja sogar Waschmaschinen gab es hier in der Wilderness und so wurde alles wieder weggewaschen.Drei Maschinen und drei Trockner und in zwei Stunden ist alles wieder im Schrank.