Berichte von 01/2016

Todos Santos

Samstag, 30.01.2016

Todos Santos liegt auf der Baja California am Pazifik und nördlich von Cabo San Lucas. Unsere Reise geht im Uhrzeigersinn nun wieder zurück in den Norden. Wir fahren auf die Mex 19 und plötzlich kommen uns zwei Radfahrer entgegen. Es sind Patrick und Retna aus Deutschland, die wir unterwegs kennen gelernt haben. Wir staunen, wieviele Kilometer sie schon wieder gefahren sind. Auf der Strecke durchfahren wir kleine Orte mit winzigen Tacoständen und Geschäften. Bereits ab 11.00 Uhr sind diese Tacostände von einheimischer Bevölkerung umringt.

In Todos Santos suchen wir uns einen Parkplatz fürs Womo und gehen zu Fuss ins Städtle. Es ist eine schöne, kleine Stadt mit einer alten Missionskirche und vielen Kunst-und Souvenirgeschäften. Früher war der Fischfang Haupteinnahmequelle, heute leben viele Künstler hier.

Es war sehr heiss und wir suchten uns ein schattiges Plätzschen an einen Tacostand. Drei junge Männer arbeiteten fleissig am Stand und sie bediehnten uns sehr freundlich. Alles wurde frisch zubereitet und hat wieder köstlich geschmeckt. Gestärkt machten wir uns auf zum berühmten Hotel California. Bekannt wurde es  aus dem Song von den Eagles. Das Lied:" Hotel California" wird heute noch gerne gespielt und gehört.

Wir nutzten den sonnigen Nachmittag zum Shopping und kauften kleine Souveniers. Todos Santos ist zwar auch ein Touristenort, aber es war eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Wir fanden keinen Wohnmobilstellplatz und fuhren weiter in Richtung La Paz.

Cabo San Lucas unser südlichster Punkt

Donnerstag, 28.01.2016

    Wie immer haben wir eine wunderbare Fahrt und geniessen Mexico. Wir müssen sagen, dass wir uns hier in Mexico sehr wohl fühlen und es bis jetzt nie eine unsichere Situation gab. Viele Amerikaner haben uns von der Baja California und somit Mexico total abgeraten. Es sei eine unsichere Gegend und man soll die Baja California höchstens mit einem Kreuzfahrtschiff bereisen. Wir haben festgestellt, die Amis sind ohnehin ein sehr ängstliches Volk. Alle Menschen auf der Baja sind sehr freundlich und unsere Meinung ist, man muss überall aufpassen, auch zu Hause kann man bestohlen werden, wenn man unaufmerksam ist.

In Cabo San Lucas müssen wir zunächst nach einen Campground suchen, denn es ist eine grosse Stadt und wir haben kein Navi. Kurz vor Cabo San Lucas haben wir den 23 Breitengrad überquert und befinden uns jetzt in den Tropen. Das Thermometer steigt auf 32 Grad und im Verkehrsstau steigt auch die Motortemperatur auf 100 Grad an. Endlich sehen wir das Schild vom Wohnmobilstellplatz. Wir machen unseren Roller vom Heckträger und auf geht es in die City.

Wir merken sofort, es ist eine Touristenstadt und hier machen die Amerikaner in grossen Hotels Urlaub oder kommen per Kreuzfahrtschiff an und stürmen die vielen Souvenirläden. Wir können keinen Meter laufen, ohne nicht von Händlern angesprochen zu werden. Es ist einfach nur nervig. Wir laufen bis zum Ende der Marina und machen Fotos. Die Pelikane belagern die Fischerboote, in der Hoffnung die Fischreste zu bekommen. Wir laufen in eine Nebenstraße,  sehen plötzlich nur noch Mexicaner vor uns, aber haben unsere Ruhe. Hier bekommen wir leckere Tacos zu essen. In der Marina hat uns das kleine Eis 5 Dollar gekostet. Man hätte eine Bootstour zum Cabo machen können, die hätte uns wahrscheinlich 100 Dollars gekostet und wäre eine Massentourismusfahrt geworden. Nein das wollten wir nicht, wir hatten bereits wunderschöne Strände und Natur auf der Baja California gesehen und wollten dieses Bild nicht zerstören.

Wir liefen zurück zum Roller und freuten uns auf unseren ruhigen Stellplatz und das Womo.

Am nächsten Morgen verliessen wir die Stadt. Dabei hatten wir ein besonderes Erlebnis. An einer Ampelkreuzung parkte neben uns ein VW Turan, die Fahrerin jubelte plötzlich. Es war eine junge Dame aus Österreich, ihr Ehemann ist berüflich in Mexico und sie wohnen schon sechs Jahre hier. Sie sagte uns, dass sie sich sehr über das deutsche Kennzeichen gefreut hat. Ist doch schön, jemanden schon am Morgen eine kleine Freude zu machen!

Weiter in den Süden der Baja California

Mittwoch, 27.01.2016

  Bevor wir Loreto verlassen, müssen wir wieder das Flussbett durchfahren und es heisst  Staub und Schmutz pur! Danach geht es auf die Mexiko 1. Zunächst verläuft der Highway am Meer entlang und wir sehen auf herrliche, türkisblaue  Buchten. Weiter geht es steil  bergauf in die Hochlandwüstengebiete. Wir möchten heute bis nach La Paz fahren, es sind ca 360 Kilometer. Die Strassen sind verhältnismäßig gut und wir kommen schnell voran.  La Paz die Hauptstadt von Baja California Sur ist keine direkte Touristenstadt, sondern eher eine Hafen- und Arbeiterstadt.  Sie hat einen sehr schönen Malecon(Strandpromenade). Für uns heisst La Paz auch, einkaufen bei Walmart, denn bisher gab es nur kleine Provinzgeschäfte. In La Paz wollen wir nicht übernachten, sondern in El Tecolote, eine ca 28 Kilometer entfernte Landzunge. Wir kommen am schönen Strand von Tecolote an und sehen schon vom Weiten eine Gruppe europäischer Wohnmobile. Es ist ein kleines Wohnmobil aus Regensburg und ein englisch-schweizer Pärchen mit einem Offroadcamper. Auch ein Schweizer junges Paar mit ihren Offroadcamper stehen hier, wir haben sie schon  vor 7 Monaten in Tok Alaska getroffen. Die Welt ist manchmal so klein. Alle drei Fahrzeuge fahren am nächsten Morgen zur Fähre, anschliessend weiter in Richtung Südamerika. Wir finden einen schönen Platz in den Sanddünen und bleiben zwei Tage hier. Claus hat sich unters Auto gelegt, um nachzuschauen, warum der Motor so warm wird. Ich habe mich aufgerafft und etwas Sport gemacht. Wir haben nette Nachbarn aus Verginia, mit ihnen machen wir ab und zu ein Schwätzschen. Nach zwei Tagen fahren wir bis La Paz und spazieren auf dem tollen Malecon. Einkaufen bei Walmart war nun angesagt und die Auswahl ist größer, als in den USA und vorallem viel preiswerter. Wir decken uns u.a. mit leckeren Käse ein. Einen grossen Sack Orangen kaufen wir beim Händler an der Strasse. Es ist gerade Erntezeit und sie schmecken sehr süss und sind sehr saftig. 

Für uns gibt es in LA Paz noch eine Herausforderung . Wir wollen unseren Krauti  ( so nennen wir unser Womo) waschen lassen. Er hat es bitter nötig ! Nach kurzem Suchen haben wir eine Waschstation gefunden, in welcher unser Krauti auch in der Höhe passt. Claus fragt die  Jungs und sie lotsen uns sofort ein. Voller Elan steigt einer der Jungs aufs Dach. Zum Glück ist er klein, denn der Abstand zwischen Womo und Decke ist nur gering. Es wird gewaschen und poliert, was das Zeug hält. Wir bekommen ein blitzsauberes Wohnmobil zurück. Auch der Motorroller auf dem Heckträger wurde gewaschen. Das alles hat 300 Pesos, also ca 18 Dollar gekostet. Diese Jungs waren uns ein dickes Trinkgeld wert, worüber sie sich sehr freuten. Während der Wartezeit habe ich im Nachbargeschäft zugeschaut, wie Tortillas gemacht werden. Es ist eine Art Grossbäckerei für Geschäfte und Restaurants gewesen. Die Tortillas werden von Hand gefertigt.

 Als wir alles in La Paz erledigt hatten, ging es weiter in Richtung Süden.Wir durchfuhren eine sehr schöne und abwechslungsreiche Landschaft. Es ging durch grün bewachsene Berge und palmengesäumte Flusstäler. In Los Barriles finden wir einen RV Park direkt am Sandstrand.  Für 20 Dollar incl. Full Hook ( also allen Anschlüssen) sowie Free Wifi, kann man nicht meckern. Hier stehen viele sogenannte Dickschiffe aus Canada und überwintern. Hinter ihren Womos ziehen sie ihre PKWs und müssen somit auch in Mexiko, keinen Schritt zu Fuß gehen.Man sieht die Canadier kaum vorm Wohnmobil sitzen, sie genießen ihren Fernseher und den Meerblick aus dem Womofenster. Wir hatten eine grosse Strandwanderung vor, jedoch ist es sehr windig. Wir schauen den Pelikanen zu und gehen wieder zurück zum Wohnmobil, um uns in den Windschatten zu setzen. Bei warmen 28 Grad ist es im Windschatten gut auszuhalten.   Nach zwei Tagen geht es weiter nach Cabo San Luca, ein weiterer Höhepunkt auf der Baja California Sur und gleichzeitig der südlichste Punkt auf der Baja.

 

 

 

 

 

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Loreto, die älteste Stadt auf der Baja California

Freitag, 22.01.2016

   Wir fahren von El Requeson nur 100 km  nach Loreto. Zunächst geht es steil bergauf und an der wunderschönen Küste entlang,  danach macht die Mex 1 einen Bogen ins Landesinnere und plötzlich ist es flach und es liegen grüne, bestellte Felder vor uns. Wir passieren wieder einen Militärkontrollpunkt und werden wie zuvor immer sehr nett behandelt. Es wird nur gefragt, woher wir kommen und wohin wir wollen. Warum sie immer denken dass wir aus Spanien kommen,  wissen wir nicht. Vielleicht wegen der EU Fahne auf unserem Womo? Er fragt, ob wir spanisch sprechen, Claus sagt no! Claus fragt dann: " Do you speak German"? Wir lachen beide und das Eis ist gebrochen.

 Vor Loreto geht es wieder an der Küste entlang. Da es ein größerer Ort ist, heisst es hier wieder, Lebensmittel und Wasser auffüllen. Wir finden einen Supermarkt und  alles,  was wir benötigen. Leckeren Käse und frisch aufgeschnittenen Schinken, was wollen wir mehr. Danach suchen wir uns einen Campground am Meer. Auch hier sind die Snowbirds aus Canada und der USA zum überwintern und wir stellen uns dazu. Claus hat sich heute unseren Treppenmotor vorgenommen und packt den Werkzeugkasten aus. Wir hatten uns  einen Motor aus Deutschland von Isabel mitbringen lassen, der aber leider nicht passte. Unser Freund Otto hat noch Kohlebürsten mitgegeben und diese werden jetzt für den alten Motor passend gemacht. Naja, gut Ding braucht Weile!  Aber siehe da, der Motor läuft und wir sind happy. Aber zu sehr wollen wir uns doch noch nicht freuen, denn wir hatten uns schon vor Monaten einmal gefreut, dass er läuft und es hat nur kurze Zeit gehalten. Für alle Fälle haben wir  unsere Walmarttreppe und uns auch  schon daran gewöhnt!

Auf dem Campingplatz nutzen wir das flotte Wifi und nehmen Kontakt mit zu Hause auf. Merkwürdig, dass hier vieles veraltet ist, aber das Wifi oft besser, als in der USA.

Das kleine Städtle Loreto ist sehr beschaulich und man denkt, wir befinden uns in Südspanien..Loreto ist die älteste Stadt auf der Baja. Es gibt viele kleine Geschäfte und schöne alte Häuser. Wir fahren mit dem Fahrrad vom Campingplatz ins Städtle, dafür müssen wir ein ausgetrocknetes Flussbett durchqueren. Es ist eine Schotter-Sandpiste, die wir schon gestern mit dem Wohnmobil durchfahren haben. Es geht zunächst steil nach unten ins trockene Flussbett und danach wieder  nach oben. Da es für diesen Ortsteil keine andere Strassenführung gibt, müssen sämtliche Fahrzeuge dieses ausgetrocknete Flussbett durchqueren. Wir machen eine schöne Stadtrundfahrt mit unseren Rädern. Die alte spanische Missionskirche stammt aus dem Jahre 1697. Es gibt vor dieser Missionskirche  eine wunderschöne Plaza, mit kleinen Geschäften und Restaurants. Wir haben Hunger und lassen uns im schattigen, kleinen Restaurant nieder. Vor der Kirche treffen wir ein canadisches Ehepaar vom Campingplatz. Wir unterhalten uns mit ihnen eine halbe Stunde und staunen selbst, dass wir doch fast alles verstanden haben und sie uns auch. Uns hat es  in Loreto und auf dem RV Stellplatz " Loreto Shores " sehr gut gefallen. Wir werden auf der Rückfahrt  hier nochmals Station machen.

Bahia Concepcion und die Playa Santipac

Mittwoch, 20.01.2016

Über Santa Rosalia und Mulege fahren wir zur Playa Santispac. Man steht dort direkt am Strand und wir haben vor, ein paar Tage zu bleiben. Santa Rosalia ist eine alte Minenstadt und es sieht chaotisch aus. Interessant für uns ist nur der Taco Imbiss an der Hauptstraße. Das war wieder richtig lecker. Mit Rindfleisch, Avocados, Zwiebeln, Tomate und Kräutern. Wir haben uns ordentlich satt gegessen.  In Mulege kaufen wir noch wichtige Lebensmittel und Wasser ein. Von der Mexico 1 aus sieht man schon die Wohnmobile an der wunderschönen Bucht stehen. Wir finden einen tollen Platz direkt am Meer.Wir haben gerade alles aufgebaut, kommen die anderen Wohnmobilbesitzer schon vorbei und stellen wieder die üblichen Fragen.Wo kommt ihr her und wie kommt ein deutsches Wohnmobil nach Mexiko? Die meisten hier kommen aus Canada, einige aus der USA. Alle sind sehr freundlich und die meisten kennen sich schon untereinander. Es wird geangelt, gelesen, Boot gefahren oder gepuatscht. Jutta und Hermann aus Düsseldorf waren vier Wochen vor uns hier und sie haben in ihren Blog geschrieben "Es wird gepuatscht bis der Arzt kommt" .Ja liebe Jutta, genau so ist es. Aber alle sind gut drauf und haben Spass. Ein Ehepaar aus Quebec steht neben uns im kleinen Wohnwagen, sie kommen oft zu uns und wollen sich einfach nur mit uns unterhalten. Oder Dana und Alan aus Canada rufen uns früh schon ein nettes deutsches " Guten Morgen " zu. Ich sage zu Claus, genau so ähnlich muss es damals bei den Hippies gewesen sein, alle sind immer gut drauf. Wie so auch nicht, dir Sonne scheint hier fast immer und das Meer sieht herrlich aus. Am Abend gibt es zwei Restaurants zur Auswahl und alles ist lecker und preiswert. Tagsüber holen wir uns leckere Teigtaschen, von Ana selbst gebacken,  gefüllt mit Schafskäse und Peperoni . Am Morgen kommen Obsthändler und Fischhändler vorbei.Sogar Wasser kann man entsorgen und auffüllen lassen.Und wem das Gas ausgeht, der muss sich nicht sorgen, denn auch das Gasauto kommt. Wir schauen den Pelikanen beim Fischen zu und sehen in der Bucht sogar Delfine. Das Leben hat hier eine wunderbare Leichtigkeit. Jimmy aus Florida mit Hund  Eva ist hier schon 3 Jahre und als wir darüber staunten sagt er " Es ist hier so friedvoll". Ja das können wir auch bestätigen. Eines Abends kommen Radfahrer zum Strand, es stellt sich heraus, dass sie aus Deutschland kommen. Patrick und Retna sind schon seit April unterwegs. Sechs Monate sind sie von Mexico bis Canada gewandert und haben 4000 km zurückgelegt. Danach sind sie in Las Vegas per Rad gestartet. Wir können es uns gar nicht vorstellen und haben allen Respekt vor den Beiden. Neben uns bauen sie ihr Zelt auf und am Morgen laden wir sie zum Frühstück ein. Auch für uns ist es immer eine Freude, mit Landsleuten zusammen zu sein. 

Unsere Reise geht nach vier Tagen weiter zur El Requeson. Dies ist die meistfotografierte Bucht auf der Baja California. Wir stehen wieder am Meer und es sind nur drei Wohnmobile hier. Es ist sehr windig, aber nachts sehr ruhig. 

San Ignacio eine Palmenoase in der Wüste

Montag, 18.01.2016

Die Mexico 1 führt uns nun von der Küste ins Landesinnere nach San Ignacio. Eine verträumte Palmenoase in der Wüste liegt mitten im Ort und der Rio Ignacio fließt  durch die Oase. Wir finden einen Stellplatz unter Palmen für 80 Pesos, umgerechnet ca 5 Dollar.  Direkt am Fluss steht ein deutscher Offroadcamper aus Weiden. Natürlich müssen wir erst mal ein Schätzchen halten. Sie sind genau wie wir,  seit Mai 2015 unterwegs und auch in Halifax angekommen. Sie haben wie wir, Nordamerika bereist und überwintern auf der Baja California. Ausser uns stehen noch weitere 4 Fahrzeuge aus Canada hier. Am nächsten Morgen werden wir vom gezwitscher der Vögel und vom Krähen des Hahnes  geweckt.

Wir fahren mit dem Wohnmobil ins Dorf und besuchen die alte spanische Kirche mit der schönen Plaza davor. Überall grüssen uns freundliche Menschen und winken uns zu. Danach geht unsere Reise weiter zur Bahia Concepcion.

Laguna Ojo de Libre und Guerro Negro

Sonntag, 17.01.2016

     Wir zogen weiter durch das Landesinnere und danach zur Küste der Lagune Ojo de Libre. Hier gibt es ab Februar eine grosse Walpopulation und die Walbabys kommen in den Lagunen zur Welt.

Für uns ist es dazu noch zu früh, aber es gibt noch andere Lagunen entlang der Küste. Wir überqueren den 28. Breitengrad und sind somit auf der Südbaja California. Dementsprechend sommerlich sind jetzt die Temperaturen.Schon vom Weiten sehen wir die riesige Mexikofahne wehen.  An der Grenze zur Südbaja müssen wir 20 Pesos bezahlen, um unsere Reifen  desinfizieren zu lassen. Wofür immer es gut sein soll, ein leichter Strahl gleitet über unsere Reifen. Wir werden gefragt, ob wir Obst oder Gemüse dabei haben. Nein, nur aus Mexiko!

Wir parken unser Wohnmobil und laufen bis zum grossen Walskeltt zurück, was wir unbedingt fotografieren möchten. Gewaltig, wenn man davor steht. Auf den Strommasten sehen wir grosse Adlernester mit ihren Jungen. Hier hat der Frühling bereits Einzug gehalten.

Wir brauchen wieder eine Übernachtung und fahren nach Guerro Negro. Gleich am Ortseingang gibt es einen Tacostand, diesmal mit Fisch, aber sehr,sehr lecker!  Wir finden  ein hübsches Hotel mit einen RV Park und allen Anschlüssen, so auch Wifi. Endlich können wir wieder Kontakt nach Hause aufnehmen. Wir schlafen schlecht, denn die Hunde bellen in allen Ecken.

Am nächsten Morgen wieder Sonne pur und sommerliche Temperaturen. Unsere Reise geht weiter in den Süden.

Von Ensenada zur Bahia Los Angeles

Donnerstag, 14.01.2016

  Die Landschaft wechselt sich ständig.Mal gibt es grüne Berge und dann wieder Wüste mit Riesenkakteen . Es hatte vor einer Woche kräftig geregnet, überall gibt es Schlammlöcher. Aber durch das Wasser sieht die Wüste traumhaft aus. Es blüht überall in vielen Farben und schimmert in herrlich, frischer grüner Farbe.

Wir haben Hunger und Claus bremst sofort, als er eine Taco Bude in San Quintin sieht, an welcher viele Einheimische stehen. Wir setzen uns auf einen alten Holzhocker und sagen, wir hätten gerne Tacos. Jeder bekam ein Taco auf einem Pappteller .Gefüllt mit  kleinen Rindfleischwürfeln, Zwiebeln, Tomaten und Avocadocreme. Wow, war das lecker, endlich keine Burger mehr.Hatte man aufgegessen, fragt der nette  Mexikaner, ob du noch was willst und schwups hast du wieder ein Taco auf dem Teller. Essen kann manchmal so einfach sein. Naja und für 1 Dollar pro Taco auch noch sehr preiswert.Alles wird vor unseren Augen frisch zubereitet . Das Fleisch wird über Holzkohle gegrillt und die Ehefrau macht die Tortillas. Bezahlt wird, wenn man satt ist!

In Catavina suchten wir vergeblich einen RV Park, doch vor Einbruch der Dunkelheit müssen wir etwas gefunden haben, denn in Mexico sollte man nachts nicht fahren oder frei übernachten. Wir fragen in einem Hotel, das Catavina Mission, ob wir über Nacht stehen dürfen. Der Manager nickt kurz ab und wollte auch kein Geld dafür.Es war eine sehr ruhige Nacht. Die herumstreunenden Hund beschnupperten unser Womo und legten sich direkt davor. 

Am nächsten Tag fuhren wir am Junction nach links zur Bahia de Los Angeles. Schon vom Weiten sahen wir die Bucht und Hügel, umgeben vom blauen Meer. Wir fanden eine tolle Campsite etwas abseits vom Ort. Wir relaxen am Meer und schauen den Pelikanen zu. Die Fischer kommen auf dem Platz und machen an einer Station ihre Fische sauber. Wir bekommen Fisch geschenkt und lassen es uns gut schmecken. Mit dem Fahrrad fahren wir ins Dorf und kaufen ein paar Lebensmittel. Es ist zwar ein kleiner Supermarkt , aber es gibt alles, was wir benötigen. Eine wunderschöne , unbeschwerliche Zeit im Cam Daggett.

 

Mexiko, wir kommen!

Mittwoch, 13.01.2016

Es lag nun eine völlig , neue Herausforderung vor uns. Wie wollten die Baja California bereisen, die zu Mexiko gehört. Eine ca 1500 km lange und ca 80 km breite Landzunge im Pazifik. Sie ist im Nord- und Südbaja aufgeteilt. Die Südbaja beginnt hinter dem 28. Breitengrad . Es soll wunderschöne Buchten mit türkisblauem Wasser geben .Viele Canadier und Amerikaner verbringen hier den Winter, es sind die sogenannten Snowbirds. Auch wir wollen einmal Snowbirds sein und entziehen uns der kalten Jahreszeit. Es gibt aber noch eine einmalige Attraktion, die Wale ziehen von Alaska im Winter an die Baja und bringen in den Lagunen ihre Babys zur Welt. Darunter gibt es sehr viele Grauwale . Vielleicht haben wir Glück und können sie beobachten.Sie sollen manchmal bis an die Boote kommen und man kann sie anfassen.

Zunächst liegt aber noch eine spannende Reise vor uns. Aufregend wird es schon am Grenzübergang Tecate. Wir benötigen eine Versicherung fürs Wohnmobil und ein Travelpermit für uns. Diese Art Visum braucht man für die Südbaja. Nachdem uns nun alle mit unserem Englisch verstehen und wir auch vieles verstehen, wird nun spanisch gesprochen oder spanisches Englisch. Die Mexikaner sprechen fast so schlecht englisch wie wir, nur mit anderen Slang. Endlich haben wir die Bretterbude gefunden, wo eine junge, unmotivierte Dame sitzt und uns eine Versicherung verkauft. 530 Dollar für ein halbes Jahr. Wir hätten nur 1 Monat benötigt, aber das hätte über 600 Dollar gekostet. Am Grenzübergang beantragen wir das Travelpermit und zahlen 23 Dollar pro Person. Wir hatten zunächst Permit anders als die Mexikaner ausgesprochen und keiner wusste, was wir wollten. Die nette Zollbeamtin durchsuchte unsere Schränke und die Dusche.Unsere Pässe wollte sie nicht sehen, aber sie wollte wissen, woher wir kommen. Claus sagte ihr, dass wir für ein Jahr unterwegs sind- Darauf fragte sie, ob Claus einen Bruder hat. Wir dachten, was will sie denn jetzt. Sie sagte:"Ich möchte auch einen deutschen Ehemann, ich kann auch sehr gut Tortilla machen. Wir mussten laut lachen. Hinter der Grenze tut sich für uns eine völlig neue Welt auf. Viele Menschen laufen am Strassenrand und es gibt nicht immer Bürgersteige. Nur die Hauptstrasse ist geteert, die Nebenstrassen sind Riesensandkuhlen mit Löchern. Der Fahrer muss hochkonzentriert fahren, denn es gibt viele Schlaglöcher und auch wilde Hunde, die über die Fahrbahn laufe. Ausserhalb der Ortschaft ist es manchmal eine Kuh oder ein wildes Pferd. Wir erreichen vor Einbruch der Dunkelheit Ensenada und einen netten RV Park. Nachts sollte man in Mexiko nicht fahren und auch nicht frei stehen. Wir schlafen gut, ab und zu bellen die Hunde und das Meer hören wir rauschen.

San Diego

Sonntag, 10.01.2016

  in San Diego machten wir auf dem Weg nach Mexiko einen Zwischenstop. Unser Ziel in dieser Stadt war der Flugzeugträger " Midway ", der heute als Museum zu besichtigen ist. Nach drei Jahren Bauzeit wurde er 1945 fertig gestellt. Er war insgesamt 47 Jahre im Einsatz, darunter auch im 1. Golfkrieg. Mit einem Audioguide in deutscher Sprache besuchten wir nacheinander die verschiedenen Decks und Stationen. Es war interessant zu sehen, wie das Leben der Manschaft an Bord nachgestellt wurde.Wir bekamen einen Einblick in die Kombüse, das Lazerett, das Messedeck, die Wäscherei, der Schlafkojen und vieles mehr. Spannend war es auf dem Flugdeck genauso wie im Maschinenraum und Funkraum. Es war wahnsinnig kurzweilig und die Zeit verging im Fluge. Ganze 4 Stunden verbrachten wir auf der Midway.

Im Anschluss liefen wir am Hafen entlang zum " Gaslampquater ", ein alter, hübscher Stadtteil von San Diego. Dort genehmigten wir uns zum Abschluss ein leckeres Bier, in einer urigen Kneipe.

Nochmals Joshua Tree und Abschied nehmen!

Samstag, 09.01.2016

Von Los Angeles steuerten wir den Joshua Tree an. Wir übernachteten bei Sams Club in Riversite und fuhren am Vormittag in den Joshua Tree Nationalpark.Wir hatten Glück und bekamen zwei tolle Campsites. Es war frisch, aber Sonnenschein.Gleich machten wir uns auf zum Wandern. Steven fand natürlich wieder grossen Gefallen, auf den Felsen zu klettern. Wir natürlich auch, aber die hohen Felsen waren den jungen Leuten vorbehalten. Wir hatten ja noch 4 Monate Reise vor uns und konnten keine Knochenbrüche oder Zerrungen gebrauchen! Es war eine tolle Wanderung mit schönen Felsformationen. Am Abend wurde gegrillt und am Feuer gesessen.Über drei Wochen sind wir zusammen gereist und es hieß Abschied nehmen. Es war eine schöne Zeit mit vielen spannenden Erlebnissen. Auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat und es manchmal frisch war, haben wir doch das Beste daraus gemacht und uns die Zeit auch mal mit Spielen vertrieben.Es gab nur zwei Regentage , naja auch in Amerikas Westen war Winter und im trockenen California freuten sich die Menschen über Regen.

Im Appelvalley verabschiedeten wir uns und es war traurig, als unsere drei in Richtung Las Vegas fuhren. Aber in 4 Monaten ist auch unsere Reise zu ende und wir sehen uns wieder.

Wir haben nun ein neues, aufregendes Ziel vor uns. Wir bereisen die Baja California in Mexico. Vorher jedoch schauen wir uns noch San Diego an.

 

 

Los Angeles und die Universal Studios

Freitag, 08.01.2016

Mit unseren Wohnmobilen ging es auf nach Los Angeles und direkt auf dem Parkplatz der Universal Studios. Steven war schon ganz aufgeregt und wir Älteren wussten gar nicht, was auf uns zu kam. Der Eintritt war mit 92 Dollar ganz schön heftig. Also auf ins Vergnügen. Wir folgten unserer jungen Familie, denn von der modernen, amerikanischen Filmwelt hatten wir nicht viel Ahnung. Die erste Show war "Shrek " im 4 - D Format.Es war aufregend und lustig zu gleich. Danach schauten wir hinter den Kulissen und erlebten, wie Geräusche und Stunts sowie Feuerszenen ausgeführt werden. Eine weitere Attraktion war die weltberühmde Studiotour. Mit einer Bahn fuhren wir verschiedene Filmkulissen ab. Es wurde uns gezeigt, wo Hollywoods Filme entstehen.Vom Wagon aus sahen wir im 3 - D Format King Kong und alles war greifbar nah.Aber auch der Flugzeugabsturz aus dem Film "The War of the World " war als Kulisse sichtbar. Spannend war die 3 D Szene aus "Fast und Furious .Nervenkitzel pur! Eigentlich halten wir nichts von "Transformers "und es ist nicht unsere Welt, aber wir fanden die Show im Achterbahnwagen einfach aufregend und spannend.Wir wussten vor unserem Besuch nicht, wer die "Minions"sind ,aber es war eine tolle Show. Der Eintritt war voll und ganz gerechtfertigt und wir hatten sehr viel Spass, nicht nur mit den Attraktionen, sondern auch mit Isabel, Toni und Steven. Es war ein wunderschöner Tag. Vor unserer Weiterfahrt gab es im Wohnmobil noch leckere Spaghetti. Übernachtet haben wir bei Sams Club in Riversite.

Los Angeles und Santa Monika

Dienstag, 05.01.2016

 

Nach Pismobeach steuerten wir Los Angeles und Anaheims RV Park an. Wir hatten uns bei unseren ersten Besuch dort sehr wohl gefühlt. Sogar Rabatt gab es, beim Vorlegen der ADAC Mitgliedskarte.  Auch diesmal mieteten wir ein Auto, um LA besser zu erkunden. Natürlich wieder zum Walk of Fame und dem Hollywood Boulevard. Auch Beverlly Hills und der Rodeodrive durften nicht fehlen. Wir fuhren wieder zum Griffithpark, um einen tollen Ausblick zum Hollywoodschild und Los Angeles zu haben. Diesmal besuchten wir  das Planetarium und ließen uns vom Universum inspirieren.Aber ein besonderes Erlebnis war für uns  als Familie,  der Santa Monika Pier. Mit dem Auto kann man direkt auf dem Pier parken. So ganz amerikanisch, denn keiner will zu den Atraktionen einen langen Fussweg zurück legen. Wir hatten viel Spass beim Riesenradfahren.Es war ein tolles Gefühl hoch über den Ozean in einer Gondel zu schweben.

Zum Abschluss fuhren wir noch nach Long Beach, wo die Queen Mary als Hotel im Hafen liegt. Wir hatten aus unseren Fehlern gelernt und steuerten Anaheim erst nach 20.00 Uhr an, somit blieb uns diesmal der lange Stau erspart.

Entlang am Big Sur

Sonntag, 03.01.2016

Nach San Francisco ging es über Santa Cruz und Monterey entlang am Big Sur. Es war auch diesmal wieder eine aufregende Fahrt mit wunderschönen Ausblicken.In Monterey übernachteten wir im Veteranspark, ein Campground hoch über Monterey. Unsere Kinder besuchten das tolle Aquarium und wir ruhten uns aus und machten einen deftigen Nudelsalat für die hungrigen Mäuler. Am Abend war es mild und wir konnten noch lange am Feuer sitzen. Am nächsten Tag besuchten wir den Big Sur Julia Pfeiffer State Park und unternahmen eine Wanderung in schöner Natur. Auch der Wasserfall am Julia Pfeiffer Beach durfte nicht ausgelassen werden.

In Pismobeach war Relaxen am Strand angesagt. Wir hatten sogar etwas Glück mit dem Wetter und konnten mit den Füssen ins Wasser. Steven war ganz mutig und zog die Badehose an. Wenn man schon in Amerika Urlaub macht muss man auch im Pazific baden gewesen sein. Obwohl die Wassertemperatur höchstens 16 Grad hatte stürtzte er sich in die Fluten.

Am Abend liefen wir ins schöne Städtle und suchten uns eine urige Kneipe aus.Überall hingen Fotos von Bob Marley. Natürlich mussten wir die leckeren Calamaris und Riesenscampis kosten.

Weiter ging die Reise in Richtung Süden. Ein interessanter Stop, war die Bucht in der Nähe von San Simon. Wie auf unserer ersten Reise, lagen auch jetzt wieder unzählige Seeelefanten am Strand. Man läuft über einen Holztrail und schaut direkt auf die Tiere. Aber diesmal gab es etwas Besonderes zu beobachten. Neben den Weibchen lagen die neugeborenen Babys. Manche Weibchen hatten sogar zwei oder drei Babys neben sich liegen. Neben einem Neugeborenen lag sogar noch die Nabelschnur. Eine Möwe schnappte danach. Es war für uns ein aufregendes Naturschauspiel. Die Bullen machten laute Geräusche und passten sehr gut auf ihren Harem auf.