Weiterfahrt nach Florida

Dienstag, 23.02.2016

  Wir verlassen den Staat Loisiana und überqueren die Grenze nach Missippi. Immer wieder befahren wir spektakuläre Brücken und benutzen die Fähre. Nach Mississippi streifen wir kurz Alabahma und  hinter Mobile sind wir schon im Sunshine State Florida. Eine neue grosse Herausforderung steht uns bevor. Wir benutzen auch bei dieser Fahrt nicht den Highway, sondern befahren die kleinen Küstenstrassen. Immer wieder haben wir spektakuläre Ausblicke zum Golf von Mexico und schönen Stränden mit Stelzenhäusern. Die Natur ist urwüchsig und völlig anders, als wir sie bisher gesehen haben. Es gibt dichte Kiefernwälder mit urwüchsigen Palmenbüschen und sümpfige Gebiete. An den Bäumen hängt spanisches Moos und es sieht oft gespenstisch aus. Wenn man in die dunklen Gewässer schaut, kann man sich gut vorstellen, dass hier die Alligatoren ihren Lebensraum haben.

Städte wie Pensacola, Fort Walton Beach und Panama City bieten riesige Hotelburgen und Einkaufsmalls. In Desin, einer kleineren Stadt, übernachten wir bei Walmart auf den Riesenparkplatz. Ein schweizer Hymerwohnmobil stand nur wenige Meter von uns entfernt. Am Morgen begrüsst uns, der sehr nette Herr freundlich. Es stellt sich heraus, dass sie die gleiche Amerikatour, wie wir machen, nur im umgekehrten Sinne. Wir hatten uns viel zu erzählen und tauschten Reiseunterlagen und Kartenmaterial aus. Wir erhielten wichtige Tipps von Florida und den Südstaaten und wir gaben Nützliches für Alaska weiter. Es war eine sehr interressante Unterhaltung mit Menschen, die schon per eigenem Boot,  um die ganze Welt gereist sind.

Unser Ziel war ein schöner Campingplatz in der Nähe. Im St. Andrews State Park fanden wir eine tolle Campsite zum Ausruhen und Übernachten. Am späten Nachmittag machten wir einen Spaziergang, um den Park zu erkunden. Wir wollen ja nicht immer nur faulenzen, nein wir müssen uns täglich bewegen! Ausserdem wollten wir Ausschau nach Alligatoren halten, denn es gab überall grosse Warnschilder. Wir schauten immer wieder ins dunkle Wasser und Schilf. Plötzlich blieb Claus, wie angewurzelt stehen. Genau vor ihm lag eine ca 1,20 m lange, dunkle Schlange. Sie war regungslos und wir dachten, die ist bestimmt tot. Aber plötzlich erkannten wir, dass sie ihren Kopf hob und in Angriffshaltung war. Natürlich sofort Fotos machen, Handy und Kamera schnell raus! Ein grosser Pick up kam und der Ami musste natürlich auch wissen, was es für ein Tier zu sehen gibt. Die Schlange hat sich erschrocken und ist ins Gebüsch geflüchtet. Hinterher liefen noch Rehe und ein Rehkitz über die Strasse, die waren uns viel lieber, als die Schlange. Am nächsten Tag machten wir uns auf dem Weg zur Rangerstation, um das Foto von der Schlange zu zeigen. Die Rangerin meinte, es sei eine giftige Kreuzotter (Viper) gewesen. Oje, da haben wir aber Glück gehabt, dass wir nicht darauf getreten sind. Wir werden in Zukunft mehr auf den Boden schauen, genau wie wir es in der Wüste getan haben. Dort haben wir immer darauf geachtet, aber nie eine zu Gesicht bekommen.

Vorm Wohnmobil machten wir es uns gemütlich. Es gab leckeren Nudelsalat (selfmade,nicht aus Walmart !) und ein gerilltes Steak dazu