Berichte von 05/2016

Zurück in der Heimat

Dienstag, 10.05.2016

Es ist vollbracht! Wir haben unseren Lebenstraum für fast zwölf Monate gelebt. Am 17.5.15 sind wir in Halifax Canada angekommen und am 7.5.2016 sind wir von New York City nach Frankfurt geflogen. Das Wohnmobil ist bereits auf grosser See und wird ca am 25.5.16 im Hamburger Hafen ankommen. Mein Sohn Maxi und seine Freundin Jastina haben uns vom Frankfurter Flughafen abgeholt. Wir haben uns wahnsinnig gefreut, die Beiden wiederzusehen. Die Fahrt auf der Autobahn, war für uns erst einmal gewöhnungsbedürftig. Warum rasen die eigentlich alle so? Wir hatten das Gefühl, an einem Wettrennen teilzunehmen !

Zu Hause wurden wir von Isabel und Toni bereits erwartet und mit wehender, deutscher Fahne begrüßt. Das liebevoll, gerichtete Büfett enthielt viele Köstlichkeiten,  die wir in der USA entbehren mussten. Mmmm war das lecker.

Claus und ich waren noch nie so lange fern der Heimat. Am Anfang unserer Reise stellten wir uns oft die Frage, ob wir wohl Heimweh bekommen? Ja, wir sind ehrlich, genau nach einem halben Jahr hatten wir Heimweh. Wir wollten plötzlich in Utah keine roten Steine mehr sehen. Wir schauten am Abend per Video einen romantischen, deutschen Film mit Alpen und Bergwiesen über Video. Am nächsten Tag ging unsere Tour weiter und das Heimweh war weg. Im zweiten halben Jahr verflogen die Wochen, wie im Fluge und es gab kein Heimweh mehr. 

Es war eine spannende,  abenteuerliche Reise. Jeden Tag gab es neue Herausforderungen. Wir werden noch viel Zeit brauchen, um alles zu verarbeiten. Insgesamt haben wir über 50 Tausend Kilometer zurück gelegt. Von uns wurden 25 Staaten der USA bereist .Acht canadische Staaten sind wir ebenfalls durchfahren und wir bereisten die Baja California in Mexico. 

Es ist keine Lüge, wenn wir behaupten, dass wir fast keine unfreundlichen Menschen getroffen haben. Alle waren offen, aufgeschlossen und sehr hilfsbereit.  Dies hat uns oft sehr geholfen, Sprachbarrieren zu überwinden. Wir haben sehr viele interessante Menschen kennengelernt und werden mit vielen weiterhin im Kontakt bleiben.

In Deutschland wird sehr oft über die Sicherheit und Kriminalität in Amerika diskutiert.  Darüber können wir persönlich sagen, für uns gab es nie eine unsichere Situation und wir haben uns immer sehr wohl gefühlt. Natürlich muss man in grossen Städten wachsam sein, aber dies tun wir auch in Europa. 

Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, und uns bei allen bedanken, die uns über unseren Blog oder auf Facebook verfolgt haben.  Die Statistik unseres Blogs sagt aus, dass er ca 6500 mal aufgerufen wurde. Für uns als Neulinge auf diesem Gebiet doch sehr beachtlich! 

Viele Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen oder die Familie haben uns während unserer Reise geschrieben und an uns gedacht. Ein Gruß aus der Heimat hat uns oft sehr gut getan. Unsere Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder haben uns oft gefehlt. Wie war uns dann die neue Technik willkommen,  um über WhatsApp oder Facebook kostenlos telefonieren zu können.  

Ganz besonders möchten wir uns bei Tochter Isabel uns Schwiegersohn Toni bedanken, sie haben immer dafür gesorgt, dass zu Hause alles im richtigen Lot ist und die Post erledigt wird. 

Wir freuen uns nun wieder auf das Leben mit der Familie und den Freunden. Es stehen einige Feste und Feierlichkeiten an, die wir gemeinsam erleben werden. Ausserdem sind wir gespannt,  was es Neues im Motorsportclub Sermatingen gibt und welche Oldimer -ausfahrten geplant sind. 

Ein grosses Dankeschön gilt hiermit meinem Chef Herrn Brengartner , der es mir ermöglichte diese Form der unbezahlten Freistellung nutzen zu dürfen. Ich freue mich darauf, bald wieder in der Firma arbeiten zu dürfen! 

 

New York City, wir werden dich erobern!.

Donnerstag, 05.05.2016

Mit unseren Mietwagen fahren wir nun nach New York City, um unsere letzten vier Tage in der USA zu verbringen. Wir wollten den "Big Apple " nochmals erleben. Auf der Fahrt nach Manhattan, herrschte schon am Mittag das totale Verkehrschaos.  Wie bewundere ich meinen Clausi, als er sich so ganz gelassen im Chaos einfügt. Wir geben unser Gepäck im Hotel ab und bringen unseren Mietwagen zur nächsten Rentstation von Enterprise, zum Glück nur wenige Strassen vom Hotel entfernt. Zu Fuss können wir zum Hotel zurück laufen, welches in der Nähe vom Broadway und der Wallstreet liegt. Wir sind immer noch erkältet und sind froh, dass wir uns im Zimmer auch mal einen Tee kochen können.

Am nächsten Tag schlafen wir erst einmal aus, denn es gibt keinen Lärm um uns und wir merken gar nicht, wie spät es ist. 

Unser erstes Ziel ist der Centralpark. Das Wetter ist Grenzwertig und wir packen uns gut ein. Der Spaziergang im Centralpark tut uns sehr gut. Überall grünt und blüht es. Wir besuchen Strawberry Fields, mit dem Mosaik, zu Ehren von John Lennon, der1980 unweit von dieser Gedenkstätte vor seinem Appartment ermordet wurde. Wir wollen den Centralpark wieder verlassen, aber das geht nicht so einfach, denn wir verlaufen uns total. Endlich einen Ausgang gefunden laufen wir zum Rockefeller Center und der Radio City Hall. Auch die berühmte 5th Avenue haben wir besucht, hier befinden sich die Lieblingsshops der Reichen und Schönen. Am Abend waren wir froh, daß die Metro freie Sitzplätze hatte, weil unsere Füsse qualmten.  

Am nächsten Tag hatten wir uns die Brooklynbridge vorgenommen. Das Wetter hatte sich gebessert und wir überquerten die berühmte Brücke über den Eastriver. Wow welch spektakuläres Erlebnis. Immer wieder schossen wir Fotos von der schönen Skyline. 

Am Abend entschieden wir uns für das neue One Worldtrade Center.  Viele Touristen hatten um diese Zeit schon die Stadt verlassen und wir mussten nicht einmal für die Eintrittskarten anstehen. Natürlich extreme Sicherheitskontrollen, aber ist ja wohl normal. Schon der Weg zum Lift war eindrucksvoll gestaltet. Die Fahrt per Lift in 423 m Höhe ein weiteres schönes Erlebnis und wir bekamen nicht den Eindruck, dass der Lift sich bewegt. Oben angekommen bekamen wir eine kurze Einleitung zum Observatory. Plötzlich ging ein Vorhang auf und die City lag vor uns. Es war der totale Überraschungseffekt. Danach machten wir den 360 Grad Rundgang und ließen uns an verschiedenen Fenstern nieder.Man konnte sich direkt an die Scheibe setzen und die umwerfende Skyline auf sich wirken lassen. Zunächst war es noch hell, aber nach kurzer Zeit wurde es dunkel und die Stadt erstrahlte im Lichterglanz. Im Raum wurde die Beleuchtung gedimmt und im Hintergrund ertönte harmonische Musik. Wir erlebten einen wunderschönen Abend über New York und waren total begeistert über dieses einmalige Erlebnis. 

Wir haben wohl kein Glück mit dem Wetter, denn am darauffolgenden Morgen regnet es wieder. Wir fahren trotzdem mir der Fähre nach Staten Island. Diese Fähre ist kostenlos und während der Überfahrt kann man die Freiheitsstatue sehr gut sehen. Bei uns jedoch leider vernebelt. Wir sparen uns auch die Schiffsfahrt zur Insel, denn der Regen ist hartnäckig und wir wollen keine neue Erkältung. Am Nachmittag erledigen wir noch kleine Einkäufe und am Abend heisst es, Koffer packen.

 

 

 

Nochmals "Amish People", danach York und Ithaca

Sonntag, 01.05.2016

Am 4.5.16 ist unser Hotel in New York City gebucht. Bis dahin haben wir noch ein paar Tage Zeit. Wir fahren nochmals nach Ronks in die Lancaster Country.  Bei den Amish Peoples hatte es uns gut gefallen und wir möchten sie nochmals besuchen. Im Hotel " Cherry Lane" , lassen wir uns für zwei Nächte nieder. Ein einfaches, kleines Hotel in sehr ruhiger Umgebung. Wir sind beide noch erkältet und geniessen einfach nur die Ruhe in den zwei grossen Queensizebetten. Gesundheit geht vor und wir wollen schnell wieder fit werden. 

Danach fahren wir nach York, denn Claus sein Neffe Christoph und seine Frau Nara haben uns nochmals eingeladen. Wir verbringen einen wunderschönen Grillabend miteinander. Anschließend fahren wir zum Bowlingcenter.  Es hat so viel Spass gemacht, mit den Beiden um die Wette zu bowlen. Es war ein sehr schöner Abend. Von Christoph und Nara wurden wir nach einem Jahr Abenteuer,  so quasi wieder in das gesellschaftliche Leben eingeführt. Der Abschied von Nara und Christoph ist uns schwer gefallen, aber im Oktober kommen sie nach Deutschland und wir freuen uns schon jetzt darauf die Beiden wiederzusehen. 

Am Sonntag haben wir noch einen kleinen Familienbesuch geplant. Lutz und Diane wohnen im Staate New York in  Ithaca. Lutz ist z.Zt. im Ausland, aber wir freuen uns sehr auf Diane. Beim Anblick ihres wunderschönen Hauses in grüner Natur, glauben wir fast, wir sind wieder in Canada gelandet. Diane hat sehr leckeres Essen zubereitet und wir verbringen einen sehr schönen Abend mit ihr und den zwei netten Enkelsöhnen. 

Am Morgen gibt es ein leckeres Frühstück so ganz im "Europastil" mit leckeren Schinken und Käse. Mmmm, war das eine Gaumenfreude. 

Wir hatten zunächst Zweifel, wie unser Treffen mit Diane ausfällt. Diane ist Engländerin und spricht kein Deutsch. Am Ende unseres Besuches mussten wir feststellen, dass wir uns viele Stunden mit Diane ohne Schwierigkeiten unterhalten haben.Es war eine sehr schöne Zeit in Ithaca, wir werden es nicht vergessen.